Reisebilder von H & G Jilovec       Sonntag, 12. März 2023 08:06

 

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Wir kommen von Utah in der Nähe des Mesa-Verde-NPs nach Colorado. Von hier weiter über Durango, Silverton, Gunnison, über die Rocky Mountains nach Colorado Springs. Von hier weiter ostwärts nach Nebraska.

Mesa Verde   Durango   Silverton   Ouray   Gunnison   Monarch Pass   Colorado Springs   Seibert


Mesa Verde    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA

Die Mesa Verde (=grüner Tisch) ist ein etwa 700 km² großes Hochplateau im Südosten Colorados. Es war bis etwa 1.300 n. Chr. von den Anasazi besiedelt. Um diese Zeit verschwanden Sie aus der Geschichte - es ist unbekannt, warum und wohin. Sie sind einfach weg. Hinterlassen haben Sie die Ruinen Ihrer Häuser und etliches an Gebrauchsgegenständen. Schriftliche Aufzeichnungen von und über dieses Volk der Ureinwohner gibt es keine.

  
<--- Dieser Klotz markiert den Eingang zu Mesa Verde. Etwa auf halber
Höhe sieht man schwach die Strasse quer über den Hang laufen.
---> Aussicht auf die Vorberge des Plateaus

  
<--- Das Plateau ist großteils durch Waldbrände zerstört
---> In den Canyons der hier übliche Bewuchs, Pappeln, Wacholder, Pinien

Spruce Tree House

  
Unten in einer Einbuchtung der Canyonwand ist die Wohnanlage


Spruce Tree House, die am besten erhaltene Wohnanlage der Anasazi

  

  
---> die runden "Räume" wurden für Versammlungen, als Vorratsraum oder als Wasserspeicher verwendet

  
---> Deckenkonstruktion in einem unterirdischen, fensterlosen Raum

Cliff Palace


Cliff Palace ist wesentlich größer als Spruce Tree, jedoch viel mehr restauriert
Jede Stunde findet eine Führung mit etwa 40 Personen statt

  
Die Lage der Wohnanlage ist ausgeklügelt.
Im Sommer steht die Sonne hoch und die Häuser bleiben im Schatten und kühl - es ist auch in 2.000 m Höhe drückend heiß
Im Winter steht die Sonne tief und scheint unter die Klippe und wärmt die Häuser

  

  

  
---> Der Ausstieg aus dem Canyon über Leitern


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Cliff Palace 32 sec


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Cliff Palace  ---> 19 sec

Durango    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA

Von Durango nach Silverton fährt durch das Tal des Animas River eine Schmalspurbahn Im Winter hat sie leider mitten im Gebirge, im Cascade Canyon Endstation. Aber auch bis hierher lohnt die Fahrt. Sollten Sie einmal hierher kommen und die Bahnfahrt machen, achten Sie drauf, wo Sie sitzen. Bei Durango ---> Silverton sollte man einen Sitzplatz auf der rechten Seite haben. Bis Cascade Canyon dauert die Fahrt 2 Stunden und man merkt, dass man hin und zurück 4 Stunden sitzt !

Wir stehen in Durango auf dem CP UNITED im Norden der Stadt. Der CP ist von allen vorhandenen der nächste zur Stadt. Außerdem geht von hier alle 20 Minuten ein kostenloser Bus in die Stadt. Leider fährt der letzte in der "Wintersaison" um 19 Uhr in der Stadt ab, in der "Sommersaison" um 22 Uhr. Der CP ist auch preislich annehmbar, das angeblich vorhandene FREE WIFI ist leider eine Zumutung. Mal geht's, meistens nicht.


Dieses alte Dampfross (Baujahr 1933) hat uns unter beträchtlicher Rauchentwicklung gut rauf und runter gebracht.


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Der Zug wartet grad noch auf uns und dann geht es los - Fahrt ins Gebirge

   
Die Lok schleppt etwa 10 Wagen in die Berge - alle Wagen sind voll !

   
Vorbei an einem netten Haus und einem See

   
Kurzer Halt an einem Bahnhof in der Einöde


Hier beginnt der spektakulärste Teil der Strecke, weit oberhalb des Animas ist die Trasse in die Felsen gebaut


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Endstation Cascade Canyon


Der Durango-Express

Von Durango nach Colorado Springs

Die Fahrt von Durango nach Pueblo hat fast noch etwas von einem Abenteuer an sich. Colorado ist in seiner Westhälfte ein einziges Gebirge. Das schlägt sich auch im Verkehrsnetz nieder. In Colorado befindet sich - so hab ich es verstanden - keine Stadt auf einer Seehöhe unter 1.000 Meter.

Von Durango (etwa 2.000 Meter) nach Silverton führt eine gut ausgebaute Strasse zunächst auf den Coal Bank Hill Pass (etwa 3.350 Meter) und weiter auf den Molas Pass (etwa 3.450 Meter). Die Strasse ist meist bergauf 2-spurig, bergab 1-spurig. Sie hat für europäische Verhältnisse leichte, aber ausdauernde Steigungen, Kurven mit großen Radien, die Serpentinen genannt werden, aber keine sind, und fast durchgängig Leitschienen. Es ist also trotz der Höhe kaum ein Problem zu befürchten. Seien Sie aber darauf vorbereitet, dass es jederzeit schneien kann.

Silverton ist ein nettes kleines Städtchen, das sein Flair als Goldgräberstadt bewahrt hat und ein National Historic Monument ist. Aber auch hier lässt sich die Wirtschaftskrise sehen, viele Gebäude stehen zum Verkauf oder sind nicht mehr benützt. Silverton ist der sommerliche Endpunkt der Schmalspurbahn durch das Animas-Tal. Der "Bahnhof" besteht aus 2 Gleisen, die mitten auf einer Strasse liegen und einem kleinen Regendach - fertig. Das Städtchen ist sehenswert - aber vergessen Sie nicht, vorher zu tanken! Benzin in Silverton ist auf Grund seiner Lage sehr teuer.

Die Weiterfahrt von Silverton (2.930 Meter) nach Ouray führt über den Red Mountain Pass (knapp 3.500 Meter) und die Strasse ist nicht besonders gut. Sie ist bei der Auffahrt talseitig fast nirgends abgesichert, keine Leitschienen, fast durchgehend nur 2-spurig und hat, da sie auf teilweise lockerem Material gebaut wurde, talseitig viele lockere oder abgebrochene Stellen. Es empfiehlt sich "vorausschauendes" Fahren, da es nicht überall möglich ist, zur Talseite hin den entgegenkommenden Fahrzeugen auszuweichen. Die Auffahrt auf den Red Mountain Pass ist nicht sehr spektakulär, auf der Abfahrt sind nach der Passhöhe einige phantastische Kurvenkombinationen zu bewältigen. Weiter bergab verengt sich das Tal zusehends, rechts gehen hohe Felswände bergauf, links entwickelt sich ein immer tiefer werdender Canyon. Während der Abfahrt gibt es talseitig einige Aussichtsparkplätze, deren Besuch man aber ungemein vorsichtig angehen sollte. Sie liegen immer vor einer unübersichtlichen bergauf-Linkskurve und die Amis kommen mit ordentlichem Tempo rauf !

  Kurz vor Ouray gibt es aber talseitig einen phantastischen Aussichtsplatz. Eine Plattform ist über den Abgrund gebaut und gibt Aussicht auf 2 Wasserfälle und auf die Stromschnellen unten im Canyon. Auch auf dieser Strecke kann es jederzeit schneien.

Ouray (etwa 2.300 Meter) ist ein nettes kleines Städtchen, das vom Fremdenverkehr lebt und einen Campingplatz hat. Es ist unbedingt sehenswert, hat viele kleine Geschäfte, eine Bankfiliale mit Einrichtung aus der "Wildwestzeit" und herrliche Aussicht auf die rund um den Ort liegenden Berge. Im Norden der Stadt gibt es heiße Quellen. Von Ouray fährt man fast "eben" raus nach Montrose, der einzigen größeren Stadt auf dieser Route. Hier kann man einkaufen und zu vernünftigen Preisen tanken. Achten Sie drauf, dass in Colorado der Verkauf von Alkoholika in Supermärkten verboten ist - suchen Sie ein Liquor Shop. Die Landschaft hat sich komplett gewandelt, die umliegenden Berge sind öde und leer. In Montrose biegt man auf die US 50 ein, die die Rocky Mountains nach Pueblo überquert.

Die US 50 führt als erstes über den Cerro Pass (etwa 2.450 Meter) und weiter über den Blue Mesa Pass (etwa 2.650 Meter). Die Strasse ist breit ausgebaut und bietet keinerlei Schwierigkeiten. Entlang des Lake Mesa geht es weiter nach Gunnison (etwa 2.400 Meter). Auf dieser Fahrt kann man nach Norden abzweigen, und den Black Canyon und seinen Stausee besuchen. Es gibt sehr viele Camping-Möglichkeiten an dieser Strecke. Vor und in Gunnison gibt es etliche Campingplätze, von denen die meisten jedoch erst im Mai geöffnet werden.

In Gunnison waren wir im Ol' Miners Steakhouse essen, hat uns geschmeckt, Bedienung sehr gut - empfehlenswert.

Die Entfernung Durango - Gunnison ist etwa 260 km. Man kann mit guten 5 Stunden Fahrzeit rechnen. Von Gunnison erreicht man in weiteren 250 km Colorado Springs. Die Fahrt über den Monarch Pass ist sowas von unspektakulär, eine breite Strasse geht rauf, einige weite Kurven, die Aussicht ist nicht berühmt und eine schmälere Straße geht an der Ostseite wieder hinunter. Dass man auf 3.558 Metern ist, das merkt man kaum. Nur kalt ist es oben. Auch hier ist jederzeit mit Schneefall zu rechnen, die Straße wird aber nach Möglichkeit offen gehalten. An der Ostseite geht die Fahrt weiter durch das Tal des Arkansas River, ein schöner Fluss mit vielen Fischern. Unterwegs etliche Campings. In Colorado Springs werden wir einige Tage bleiben, hier gibt es viel zu besichtigen.

 

Silverton    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA

   
Schnee Ende April

   


Der erste Blick auf Silverton

   
Die Eisenbahn kommt erst ab Anfang Mai nach Silverton - bis dahin ist tote Hose !

   

   

   

   


Die Schienen, die man hier kaum erkennt - das ist der Bahnhof von Silverton

   
Diese Gebäude sind an der ehemaligen Hauptstraße

   
Heute hat hier ein Fotograf seine Zelte aufgeschlagen

Ouray    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA

   
Von Silverton zum Red Mountain Pass. Überall sieht man alte Abraumhalden von aufgelassenen Minen

   
<--- nach der Passhöhe
---> Abfahrt Richtung Ouray - die Felsputzer sind am Werk


Das Tal wird langsam enger und der Canyon links unten tiefer


Von einem Aussichtspunkt Blick zurück in den Canyon

   

   

   
Ouray

   
Das "Wright's Opera House" - erbaut zur christlichen Unterhaltung der Tochter von Ed Wright und der Bewohner von Ouray

   

   

   
Viele Geschäfte haben individuelle Hauszeichen

   

Gunnison    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA


Eine Wolkenbank über den Rockies

   
Die Pässe sind schon hinter uns, wir fahren am Lake Mesa entlang nach Gunnison

   
Die Landschaft hat sich völlig gewandelt, nur mehr Gras- und Buschland, kaum Bäume

   
<--- Am CP Mesa RV Park knapp vor Gunnison
---> Wir sind im Land der Rinderzüchter

   
Die spazieren ungeniert am CP herum

   

   
Gunnison - Main Street

   
Beim Mittagessen im Ol' Miners Steakhouse


Und DAS gibt's in Gunnison !!

Monarch Pass    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA


Das Gunnisontal - weite Wiesen mit Viehwirtschaft

   

   
Farmhäuser im Gunnisontal auf etwa 2.600 Metern

   

   

Die Straße US50 überquert im Staat Colorado am Monarch Pass in einer Höhe von 3.550 Metern die Rocky Mountains in sehr unspektakulärer Weise. Hier verläuft die kontinentale Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik. An der westlichen Seite der Rockies liegen Gunnison und Montrose, auf der östlichen Seite Pueblo und etwas weiter nördlich Colorado Springs.


Auf der Passhöhe

   
Abfahrt nach Osten, ein Notausgang für außer Kontrolle geratene LKWs


Wir sind im Tal des Arkansas River

   
<--- wir stehen auf dem CP Coaldale, einsam und wenig preiswert
---> Der Arkansas River ist bei Fischern sehr beliebt

Colorado Springs    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA


Wir kommen nach Colorado Springs

   
<--- Einfahrt nach Colorado Springs
---> am CP Fountain Creek in Old Colorado City

   
Ein paar Häuschen in Old Colorado City

   

   
An denen hab ich nicht vorbeigehen können !

   

   
Der Gegensatz zwischen Old Colorado City und Downtown könnte größer nicht sein ! Eine Bank neben der anderen.

   

   

Ghost Town Museum - die USA um 1880

   
Ein Trading Post

   
<--- der Blacksmith
---> eine Druckerei

   
Schreibmaschinen

  
<--- Ein Vergnügungslokal
---> Bank mit Goldwaage


Ein-Zylinder-Cadillac aus 1903


einige schön restaurierte Kutschen und links ein Motorwagen (Sears Motorgo 6PS)

   

   
Ein (vornehmer ?) Haushalt um 1880 - Küche und Esszimmer

   
---> das Schlafzimmer von Präsident Chester A. Arthur

   

The Garden of the Gods

   

   

   

   

   

   

   

Pikes Peak, 4.301 Meter

   
Auf den Pikes Peak führt eine 9 Meilen lange Zahnradbahn
<--- eine alte Dampflok
---> Das Antriebssystem - System Abt, zwei um 1 Zahn verschobene Zahnräder greifen
in 2 um 1 Zahn verschobene Zahnstangen. Damit ist gewährleistet, dass ein Zahn immer Kontakt hat

   
Die modernen Wagen haben das gleiche Antriebssystem

Wir hatten das Pech, auf der Bergseite zu sitzen, daher gibt's wenig anschauliche Bilder !


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Die Auffahrt auf den Pikes Peak - 54 sec


Einer der vielen Stauseen in den Bergen von Colorado Springs

   
---> Station Windy Point, hier warten wir auf einen Gegenzug.
In Windy Point wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 180 Meilen gemessen

   


Wir sind auf 4.300 Meter. Wegen der Höhe beschränkt die Bahn den Aufenthalt auf 40 Minuten
Von Manitou Springs führt auch eine Mautstraße auf den Gipfel.
Die Bahn befördert im Schnitt - sagte man - 3.000 Passagiere täglich (!!) auf den Gipfel (USD 35,- pro Person)
Rechts hinten sieht man im Dunst Colorado Springs

Seibert    zurück zum Seitenanfang        zurück zu USA

Ein kleiner Ort im Nirgendwo, aber er hat einen CP, der zu unserer Reisetabelle passt

   
CP Seibert

   
Die Häuser sind alle verlassen, die Betriebe geschlossen


Nur am Bahnhof gibt es riesige Weizenspeicher

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